Besuch in der KJF Klinik Hochried: Präsidentin des Deutschen Caritas-verbandes setzt sich für das Vorlesen ein

Eva Maria Welskop-Deffaa kommt am Bundesweiten Vorlesetag ins Gespräch mit jugendlichen Patient*innen der Rehaklinik in Murnau
Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, liest am Bundesweiten Vorlesetag in der Hauskapelle der KJF Klinik Hochried vor. Foto: KJF Augsburg / Pia Reiser
21. November 2025

Jährlich macht der Bundesweite Vorlesetag auf die Bedeutung des Vorlesens aufmerksam: Kindern, denen regelmäßig vorgelesen wird, haben später mehr Spaß am Lesen und im Umgang mit Texten. Somit zählt das Vorlesen zu einer wichtigen Grundlage für Bildung und Zukunftschancen von Kindern und Jugendlichen.

Im Rahmen des diesjährigen Vorlesetags besuchte Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, die KJF Klinik Hochried in Murnau, die zur Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e. V. (KJF Augsburg) gehört. Bei einem gemeinsamen Frühstück mit Jugendlichen, die gerade eine Reha in der Klinik absolvieren, stand zunächst der Austausch im Vordergrund. Zum Vorlesen ging es dann an einen besonderen Ort: die mit Decken und Kissen gemütlich gestaltete Hauskapelle der KJF Klinik Hochried. Dort lauschten die rund 30 Jugendlichen etwa eine Stunde dem Jugendroman „Das Feuer vergessen wir nicht“ von Sarah Jäger, den die Caritas-Präsidentin zum Vorlesen ausgewählt hatte.

„In der Rehabilitation für Kinder und Jugendliche geht es nicht nur um medizinische Fortschritte, sondern auch um Selbstvertrauen, Neugier, Lebensfreude und damit um die Stärkung der Persönlichkeit jedes Einzelnen. Der Vorlesetag schafft genau diese positiven Impulse – vielen Dank an alle, die diese Aktion mitgestaltet haben“, sagte Markus Mayer, Vorstandsvorsitzender der KJF Augsburg.

Vorleseaktion wird durch Projektarbeit begleitet

Die Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa betonte: „Vorlesen verbindet Eltern und ihre Kinder, Großeltern und ihre Enkel, und auch Paare untereinander. Viele Geschichten können Brücken zwischen Generationen bauen. Diese so wichtige Funktion des Vorlesens möchte ich mit der Vorleseaktion in der KJF Klinik Hochried sichtbar machen.“ Die Hauptfigur Ari aus dem Buch "Das Feuer vergessen wir nicht" liest alten Menschen in einem Pflegeheim Geschichten vor. Durch das Vorlesen und den Austausch mit einer Heimbewohnerin wird sie mit Fragen für ihr eigenes Leben konfrontiert, die sie nicht mehr loslassen. „Es ist eine Geschichte über Verbundenheit, über die Spuren, die jeder einzelne Mensch hinterlässt, darüber, wie man Krisen gemeinsam durchstehen kann, und über die Kraft von Geschichten“, sagte Eva Maria Welskop-Deffaa.

„Die Vorleseaktion ermöglicht unseren Patient*innen eine kleine Auszeit vom Klinik- und Therapiealltag“, sagte Andreas Auer, Leiter der KJF Klinik Hochried. „Lesen ist eine Alternative zum Medienkonsum, die die Jugendlichen während einer Reha bei uns (wieder) entdecken können. Genau deshalb stellen wir verschiedene Bücher in Gruppen- und Hobbyräumen sowie in unserer frisch renovierten Schulbücherei zur Verfügung. Zur Vorleseaktion gestalten wir auch ein Projekt, um mit den Jugendlichen passend zum Thema des heutigen Buches therapeutisch zu arbeiten.“

Über den Vorlesetag
Der Bundesweite Vorlesetag ist eine gemeinsame Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung und setzt seit 2004 jedes Jahr am dritten Freitag im November ein Zeichen für das Vorlesen.


Über die KJF Klinik Hochried (Murnau)
Die KJF Klinik Hochried in Murnau ist ein Zentrum für Kinder, Jugendliche und Familien. Seit 1954 werden in der Rehaklinik Kinder und Jugendliche zum Beispiel mit Adipositas, neurologischen oder psychosomatischen Erkrankungen behandelt. Die Einrichtung gehört zum Verbund der KJF Rehakliniken, dem größten privaten Anbieter von medizinischer Rehabilitation für Kinder und Jugendliche in Deutschland. In der KJF Klinik Hochried befinden sich darüber hinaus die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, eine pädiatrische Station für psychosomatische Epileptologie, zwei Frühförderstellen, eine Kinderkrippe sowie eine Schule.