Parlamentarisches Frühstück zeigt Handlungsbedarf auf

Vertreter der bayerischen Jugendfürsorgevereine treffen Landtagsabgeordnete zum Dialog
Vertreter der bayerischen Jugendfürsorgevereine treffen Landtagsabgeordnete (v.l.): Michael Eibl, Direktor der KJF Regensburg, Thomas Kreuzer, Vorsitzender der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, Daniel Kiesel, Vorstand Soziales der KJF Augsburg, Markus Mayer, Vorstandsvorsitzender der KJF Augsburg, Thomas Huber, CSU-Landtagsabgeordneter, und Bartholomäus Brieller, Direktor der KJF München. Foto: KJF Augsburg
23. November 2022

Der Landesverband Bayern der Katholischen Jugendfürsorgevereine war auf Einladung der Landtagsabgeordneten Thomas Kreuzer und Thomas Huber jüngst zu Gast bei einem parlamentarischen Frühstück im Bayerischen Landtag in München. Dabei wurden aktuelle Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren auf die Arbeit der Katholischen Jugendfürsorgevereine (KJF) der Diözesen Augsburg, Regensburg sowie der Erzdiözese München und Freising angesprochen und mit Landtagsabgeordneten diskutiert.

Zentrales Thema des Treffens war die Umsetzung des Gesetzes zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen (KJSG) auf Landesebene. Markus Mayer, 1. Vorsitzender des Landesverbandes und Vorstandsvorsitzender der KJF Augsburg, sowie Michael Eibl (KJF Regensburg) und Bartholomäus Brieller (KJF München) wiesen auf die Notwendigkeit hin, eine rasche Klärung der weiteren Vorgehensweise herbeizuführen. Vorrangig geht es dabei aus Sicht der Träger von Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe als auch der Eingliederungshilfe um die Frage, wie diese Aufgabenbereiche für die Kinder und Jugendlichen künftig in den Zuständigkeitsbereich der Kommunen kommen. Diese Entscheidung nimmt direkten Einfluss auf die Refinanzierung von Maßnahmen für Kinder und Jugendliche durch Sozialunternehmen wie die KJF Augsburg.

Ein weiteres Thema war die Refinanzierung in der Sozialwirtschaft. Die KJF Augsburg und die Jugendfürsorgevereine Regensburg und München tragen bei der Förderung von Investitionen hohe Eigenanteile, haben jedoch – anders als Kommunen – keine Steuermittel zur Verfügung. Die steigende Inflation verschärfe dieses Problem drastisch, betonte Vorstandsvorsitzender Markus Mayer. Beispielsweise wäre es sinnvoll, die Eigenmittelanteile von Wohlfahrtverbänden bei Investitionen gering zu halten und diese Kosten stärker über Fördermittel zu decken. „Angesichts der steigenden Inflation gilt es, bei diesem Thema keine Zeit zu verlieren. Die Entgeltsysteme müssen schnell reagieren, um die Liquidität einzelner Einrichtungen weiter erhalten zu können“, betonte Markus Mayer. 

Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e. V. (KJF Augsburg)
Die KJF Augsburg ist einer der größten Anbieter für Gesundheits-, Sozial- und Bildungsdienstleistungen in Bayern. Seit 1911 bietet das Sozialunternehmen vor allem Kindern, Jugendlichen und Familien mit rund 80 Einrichtungen und Diensten Lösungen für die verschiedensten individuellen Bedürfnisse an: in der Kinder- und Jugendhilfe mit Kindertagesstätten, Stationären Wohnformen oder Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung; in Berufsbildungs- und Jugendhilfezentren, durch Angebote für Beruf und Arbeit sowie Integrationsunternehmen und -dienste; in der Medizin mit mehreren Kliniken; in verschiedenen Schulen. Darüber hinaus bildet die KJF Augsburg kontinuierlich annähernd 400 Fachkräfte für soziale und medizinische Berufe aus.
Als christlicher Verband katholischer Prägung ist für die KJF Augsburg und ihre rund 4.800 Mitarbeitenden jeder Mensch wertvoll, unabhängig von Herkunft, Status, Religion oder Kulturkreis. Vorstandsvorsitzender ist Markus Mayer, Vorsitzender des Aufsichtsrates Domkapitular Armin Zürn.
Zur Website der KJF Augsburg. Videos der KJF Augsburg finden Sie auf unserem YouTube-Kanal.