Im Dienst für die jungen Reha-Patient*innen der KJF Klinik Hochried

Dr. Barbara Leidl blickt auf ihr erstes Jahr als Chefärztin zurück
Chefärztin Dr. Barbara Leidl
Dr. Barbara Leidl blickt auf ihr erstes Jahr als Chefärztin zurück. Foto: KJF Augsburg / Charlotte Ziegler
5. April 2023

Die chefärztliche Leitung einer Klinik unter Bedingungen der Corona-Pandemie zu übernehmen, ist nicht unbedingt eine leichte Aufgabe. Doch Dr. Barbara Leidl, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, stellte sich genau vor einem Jahr dieser anspruchsvollen Herausforderung und übernahm die Position der Chefärztin in der Rehaklinik für Kinder und Jugendliche innerhalb der KJF Klinik Hochried in Murnau. Schon zuvor war sie als Oberärztin in der Klinik, die zur Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e. V. (KJF Augsburg) gehört, tätig und wusste, worauf sie sich in den kommenden Monaten einstellen musste: die Aufarbeitung der gesundheitlichen Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch Corona. „Noch immer sind bei uns in der Rehaklinik für Kinder und Jugendliche die Nachwehen der Pandemie deutlich zu spüren und der Bedarf nach unseren medizinischen Reha-Behandlungen für die jungen Menschen groß“, erklärt Dr. Barbara Leidl. Besonders hoch ist weiterhin die Zahl der Patient*innen mit psychosomatischen und psychiatrischen Beschwerden sowie mit Essstörungen wie starkem Übergewicht oder Magersucht. Hinzu kommt, dass die Krankheitsverläufe deutlich langwieriger und schwerer sind als noch vor der Corona-Pandemie.

Behandlungserfolge durch Konzeptanpassung 

„Umso wichtiger war es im letzten Jahr, unser breites Behandlungsspektrum sowie die Therapie- und Schulungskonzepte auf die veränderten Gegebenheiten und Anforderungen anzupassen und weiter auszubauen“, so die Chefärztin. Ein erstes Aufatmen gab es mit den entfallenen Corona-Regeln im März dieses Jahres. Auf Grund der Lockerungen können Therapien nun auch wieder in größeren Gruppen stattfinden, was für den Behandlungserfolg bei den Jugendlichen von besonderer Bedeutung ist. Ein weiterer Vorteil ergibt sich in der täglichen Arbeit der Ärzt*innen und Therapeut*innen: „Dank des Wegfalls vieler Schutzmaßnahmen können wir unsere interdisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit innerhalb des Teams zum Wohle der jungen Menschen wieder vollumfänglich aufnehmen“, freut sich Dr. Barbara Leidl.

Mit starkem Team und knapp 30 Millionen Euro in die Zukunft

Auch Klinik- und Verwaltungsleiter der KJF Klinik Hochried Andreas Auer blickt zuversichtlich in die Zukunft: „Die vergangenen Monate haben mir gezeigt, dass wir auf Grund des starken Zusammenhalts und Engagements unserer Mitarbeitenden bestens für die bevorstehenden Aufgaben gerüstet sind. Ich bin stolz auf das gesamte Team und dankbar für ihren vorbildlichen Einsatz.“ Darüber hinaus steht bereits ein großes Bauvorhaben in den Startlöchern: Um die Rehaklinik für Kinder und Jugendliche zukunftsfähig aufzustellen, investiert der Träger knapp 30 Millionen Euro in eine umfassende Modernisierung der Klinik. Geplant ist neben der Sanierung der Mensa und des Seminarbereichs, die bereits im Mai 2023 starten wird, die Errichtung eines Neubaus zur gemeinsamen Unterbringung von Eltern und ihren Kindern in einem modernen und zeitgemäßen Zwei-Raum-Appartement. Der Baubeginn für das neue Gebäude ist für Februar 2024 vorgesehen, sofern bis dahin alle Genehmigungen vorliegen.