Damit der Kinder-Reha-Antrag klappt

Eltern erhalten bei den Anträgen für eine Kinder- oder Jugendreha kostenlose Unterstützung
Reha-Maßnahme an der KJF Rehaklinik Alpenklinik Santa Maria in Oberjoch/Bad Hindelang (Foto; KJF/Carolin Jacklin)
Reha-Maßnahme an der KJF Rehaklinik Alpenklinik Santa Maria in Oberjoch/Bad Hindelang (Foto; KJF/Carolin Jacklin)
11. Februar 2021

Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen brauchen besonders viel Fürsorge. Nach einer mehrwöchigen Reha mit einem ausgeklügelten Therapieplan geht es den jungen Patientinnen und Patienten in der Regel sehr viel besser. Doch die Antragstellung bei der Deutschen Rentenversicherung oder der Krankenkasse stellt viele Eltern vor große Hürden. Dabei bieten Experten kostenlose Unterstützung an.

Leidet ein Kind an einer chronischen Erkrankung, etwa Asthma, Diabetes, Neurodermitis, starkem Übergewicht oder ADHS und empfiehlt der behandelnde Arzt eine Reha-Maßnahme, stehen die Eltern mit dem Antrag - oder dem Formularpaket, wie es offiziell heißt, in der Regel allein da. Das war auch bei Doris Balasch aus Augsburg so. Ihr Sohn Bastian leidet seit der Geburt an einer chronischen Atemwegserkrankung und der Kinderarzt riet zu einer Reha-Maßnahme. Viele Eltern fühlen sich mit der Antragstellung schlicht überfordert. Zudem gibt es immer noch viele Vorurteile hinsichtlich einer Reha, etwa dass sie nicht bewilligt werde oder Kosten für die Eltern verursache.

„Das führt dazu, dass Eltern vor dieser Hürde kapitulieren, obwohl ihren Kindern eine Reha sehr guttun würde“, weiß Rebecca Kraus. Deshalb gibt es bei der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) der Diözese Augsburg Reha-Beraterinnen. Rebecca Kraus ist eine von ihnen. Sie berät schwabenweit von Nördlingen bis Kempten vor Ort in den Einrichtungen der Katholischen Jugendfürsorge, zum Beispiel in den Außenstellen des Josefinum in Nördlingen und Kempten oder auch in der KJF Klinik Sankt Elisabeth in Neuburg. Neben der mobilen KJF Reha-Beratung gibt es auch eine Reha-Beratungsstelle in Augsburg und München.

Viele Eltern wissen nicht, wie eine Reha abläuft

Die Reha-Beraterinnen der KJF Augsburg bieten Eltern Unterstützung bei der Antragstellung. „Wir begleiten Eltern von der ärztlichen Empfehlung einer Reha- Maßnahme bis zur Ankunft in der Reha-Klinik“,erläutert Kraus. Und da spielt es keine Rolle, wo in Deutschland die Familie wohnt. Viele Eltern können sich nicht vorstellen, wie eine Kinder- oder Jugendreha abläuft. „Hier können wir aus unserer engen Vernetzung mit den KJF Rehakliniken aus dem Alltag berichten und Ängste und Sorgen der Eltern und Patienten nehmen“, so Kraus. Dabei unterstützen die Reha-Beraterinnen insbesondere beim Ausfüllen der Anträge. Wird eine Reha abgelehnt, wird auch dabei geholfen, Widerspruch gegen diesen Bescheid einzulegen. Zudem werden die Eltern über ihr sogenanntes Wunsch- und Wahlrecht bei der Suche nach einer Reha-Klinik aufgeklärt. „Vielen ist nicht bekannt, dass dieses Recht gesetzlich verankert ist“, so Kraus. Die Reha-Beraterinnen unterstützen in der Kommunikation mit Rentenversicherung, Krankenkassen, Ärzten und der Rehaklinik. „Auch den Unterschied zwischen einer Kinder- oder Jugendreha und einer Mutter-Kind-Kur erläutern wir immer wieder.“

Die Schwierigkeiten bei der Antragstellung sind vielfältig. Dass eine medizinische Reha-Maßnahme über die Deutsche Rentenversicherung beantragt werden kann und nicht zwingend die Krankenkasse zuständig ist, ist vielen Eltern nicht bekannt. Auch die Frage, ob Beiträge für die Deutsche Rentenversicherung eingezahlt wurden, verstehen viele nicht. Einigen Eltern ist zudem unklar, ob sie im Antrag ihren Namen oder den ihres Kindes eintragen müssen. Spätestens, wenn es darum geht Geschwisterkinder mit in die Rehaklinik zu nehmen, und dies in einem Zusatzantrag vermerkt werden muss, steigen viele aus.

Entsprechend angetan sind Eltern von dem Angebot der KJF Augsburg. „Ich finde es einfach super, dass es jemanden gibt, der da hilft“, berichtet Doris Balasch aus Augsburg. „Die Anträge sind teilweise schon sehr kompliziert“. Ihr Sohn Bastian ist mittlerweile zwölf Jahre und hat fünf Reha-Maßnahmen in Anspruch genommen. Reha-Beraterin Silke Siebenhüter von der KJF Augsburg leistete jedes Mal gute Unterstützung und half der Mutter in der schwierigen Situation.

Kontakt zur KJF Reha-Beratung:

KJF Reha-Beratung Augsburg, Silke Siebenhüter Tel. 0821/2412-622

KJF Reha-Beratung München, Elke Lutz Tel. 089/74647-215

KJF Reha-Beratung mobil, Rebecca Kraus Tel. 0160/7434047

 

Informationen zu den KJF Rehakliniken: www.kjf-rehakliniken.de

 

Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V. (KJF)

Die KJF Augsburg ist einer der größten Anbieter für Gesundheits-, Sozial- und Bildungsdienstleistungen in Bayern. Seit 1911 bietet das Sozialunternehmen vor allem Kindern, Jugendlichen und Familien mit rund 80 Einrichtungen und Diensten Lösungen für die verschiedensten individuellen Bedürfnisse an: in der Kinder- und Jugendhilfe mit Kindertagesstätten, Stationären Wohnformen oder Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung; in Berufsbildungs- und Jugendhilfezentren, durch Angebote für Beruf und Arbeit sowie Integrationsunternehmen und -dienste; in der Medizin mit mehreren Kliniken; in verschiedenen Schulen. Darüber hinaus bildet die KJF Augsburg kontinuierlich annähernd 500 Fachkräfte für soziale und medizinische Berufe aus.

Als christlicher Verband katholischer Prägung ist für die KJF und ihre rund 5.800 Mitarbeiter jeder Mensch wertvoll, unabhängig von Herkunft, Status, Religion oder Kulturkreis. Vorstandsvorsitzender ist Markus Mayer, Vorsitzender des Aufsichtsrates Domkapitular Armin Zürn.

Weitere Informationen zur KJF finden Sie unter www.kjf-augsburg.de.

Aktuelle Videos gibt es im YouTube-Kanal auf www.youtube.com/kjfaugsburg.