Auf in die Zukunft!

Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum Sankt Nikolaus stellt sich neu auf
Das Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum Sankt Nikolaus in Dürrlauingen wird sich auf einer kleineren Fläche konzentrieren, die grün umrandet links im Bild zu sehen ist. Die hell hinterlegten Gebäude werden im Lauf der Zeit geräumt, das bisherige Personalwohnhaus (höchstes Gebäude, hell hinterlegt in der Mitte oben) soll zum Verkauf angeboten werden. Foto: KJF/Winfried Karg
5. Juni 2019

Im Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum Sankt Nikolaus in Dürrlauingen werden die Ärmel hochgekrempelt: Nach entsprechenden Beschlüssen von Vorstand und Aufsichtsrat des Sozialunternehmens KJF Augsburg stellt sich die Einrichtung für die Zukunft auf. Die dafür nötigen Investitionen sollen getätigt werden, gleichzeitig werden organisatorische Änderungen vorgenommen und die internen Abläufe verändert. „Wir investieren in die Einrichtung, weil wir hier eine Zukunft sehen“, so Markus Mayer, Vorstandsvorsitzender der KJF. „Unser Ziel ist es, Sankt Nikolaus fit für die Zukunft zu machen.“

Dazu wird auch formell ein neuer Leiter eingesetzt: Michael Breitsameter, bisher kommissarischer Chef der Einrichtung, übernimmt nun ganz offiziell die Leitung des Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrums Sankt Nikolaus. Er ist auch Teil des Projektteams, das die anstehenden Veränderungen koordinieren wird. Man werde die Tätigkeit der Einrichtung auf dem pädagogischen Sektor stärken und sieht deren Aufgabe wie bisher darin, für Jugendliche mit Schwierigkeiten und Einschränkungen individuelle Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Dazu gehöre auch weiterhin als wichtiges Standbein das Berufsbildungswerk, in dem die jungen Leute an eine Ausbildung herangeführt werden und dann auch dort einen von derzeit über 20 Berufen erlernen können. „Wir bringen nach wie vor weit mehr unserer Absolventen in Lohn und Brot als der Durchschnitt anderer Berufsbildungswerke. Das ist ein hohes fachliches Können, das unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben, und das wir sehr schätzen und brauchen“, so Breitsameter. „Wir sind Spezialisten für den Umgang mit schwierigen Jugendlichen, und auf diesem Gebiet sehen wir eine dauerhafte Nachfrage. Die Gesellschaft braucht uns.“

Zu den Veränderungen gehört, dass die Gebäude nördlich der Berufsbildungsstraße so hergerichtet werden, dass in ihnen in Zukunft das Kerngeschäft betrieben werden kann; die Gebäude zwischen Berufsbildungsstraße und Sankt-Nikolaus-Straße sollen im Lauf der nächsten Zeit geräumt werden, für die Nikolaus-von-Myra-Schule soll ein Neubau nördlich der Berufsbildungsstraße entstehen. Das höchste Gebäude Dürrlauingens, das bisherige Personalwohnhaus an der Direktor-Schneller-Straße, soll zum Verkauf angeboten werden, da es für die Einrichtung selbst nicht mehr benötigt wird. Weiterhin ist unter anderem geplant, in die EDV zu investieren, einige neue Maschinen für die Ausbildungsbetriebe anzuschaffen und die Fassaden der Gebäude auf dem sogenannten Nordcampus zu erneuern. „Wir rechnen für diese ersten Arbeiten mit einem niedrigen einstelligen Millionenbetrag“, so Mayer. Genauere Zahlen lassen sich seinen Aussagen zufolge derzeit noch nicht nennen, da noch keine detaillierten Pläne vorliegen würden.

Der Vorsitzende der Mitarbeitervertretung von Sankt Nikolaus, Stefan Görge, sagt zu den Plänen: „Wir sind seitens der Mitarbeitervertretung sehr froh über die Beschlüsse von Vorstand und Aufsichtsrat, die die Sicherung der Einrichtung und des Standorts gewährleisten. Diese grundsätzlichen Beschlüsse sollten nun die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch motivieren, sich in die Entwicklung der neuen organisatorischen und strukturellen Veränderungen einzubringen, frei von Ängsten um die persönliche Zukunft.“ (wk)