Augsburg. Seit 1. Januar 2022 gibt es Einheitliche Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA) in ganz Deutschland rund um das Thema Schwerbehinderung. Dabei handelt es sich um ein gesetzlich verankertes Angebot zur Entlastung der Arbeitgeber. Seit Jahresbeginn stehen ihnen regionale EAA-Inklusionsberaterinnen und EAA-Inklusionsberater für alle Fragen und Schritte im Zusammenhang mit der Beschäftigung, der Einstellung oder der Ausbildung von schwerbehinderten Menschen zur Verfügung.
Am 12. April fand online die Auftaktveranstaltung für Schwaben mit rund 100 Teilnehmenden aus Betrieben, Behörden und Kommunen statt. Die EAA wird in Schwaben im Auftrag des Inklusionsamtes vom Integrationsfachdienst Schwaben (ifd Schwaben) betrieben. Träger des ifd Schwaben sind die Diakonischen Werken Augsburg, Kempten, Neu-Ulm, Donau-Ries und die Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e. V. (KJF Augsburg).
Sensibilisierung und Unterstützung der Arbeitgeber
Bereits am 31. März hatte die Bayerische Sozialministerin Ulrike Scharf im Rahmen der bayernweiten Eröffnungsfeier die Telefonnummer der neuen EAA freigeschaltet. Unter 0800 / 9040001 können sich Arbeitgeber in Bayern nun kostenfrei zur beruflichen Inklusion von Menschen mit Behinderung informieren. Aufgabe der Inklusionsberater ist es, die Arbeitgeber für die Potenziale von Menschen mit Behinderung zu sensibilisieren. Außerdem klären sie mögliche Förderungen für den Arbeitgeber ab und unterstützen ihn bei Anträgen.
„Wir sehen uns als Dienstleister für Arbeitgeber im Sinne der Inklusion. Mit der EAA erhalten diese den bestmöglichen Service, um sich ohne bürokratischen Aufwand, Vorurteile und Vorbehalte gut begleitet auf die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen einzulassen. Wir wollen Arbeitgeber von der Erstberatung bis zur Einstellung begleiten und unterstützen“, erklärt Florian Benz, Projektleiter EAA in Schwaben und Leiter des ifd auf Seiten der KJF Augsburg.
Erfahrenes Team und großes Netzwerk in ganz Schwaben
Eine Besonderheit in Schwaben ist dabei das regionale Eingliederungs-management „rem – Netzwerk inklusive Arbeitswelt in Schwaben“, das bereits seit 18 Jahren besteht. Dieses Projekt wurde von der KJF Augsburg und dem Inklusionsamt durchgeführt und hatte einen Fokus auf Arbeitgeberveranstaltungen. Das regionale Eingliederungsmanagement wird nun in die EAA integriert. „Der Vorteil hierbei ist, dass wir auf ein bestehendes Netzwerk aufbauen. Mit unserem erfahrenen Team an neun Standorten sowie einem großen Netzwerk können wir somit Arbeitgeber in ganz Schwaben erreichen und diese entsprechend beraten“, freut sich Florian Benz über die umfassenden Möglichkeiten, den Inklusionsgedanken in den Unternehmen zu verankern.
Auch Johann Mayr, Leiter des Inklusionsamts Schwaben, sieht in der bereits bestehenden systematischen Netzwerkarbeit einen großen Vorteil für die Umsetzung des Angebotes: „Durch regelmäßige Netzwerktreffen von Personalverantwortlichen oder der Schwerbehindertenvertretungen haben wir in den vergangenen Jahren hervorragende Startbedingungen für diese neuen Servicestellen geschaffen. Viele wertvolle Kontakte in die Betriebe, an die die EAA-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anknüpfen können, sind in Schwaben schon vorhanden.“
Kontakt
Einheitliche Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA) in Bayern
Telefon (kostenlos): 0800 9040001
Webseite: www.eaa-bayern.de
EAA in Schwaben
Telefon: 0821 450956-23
E-Mail: schwaben@eaa-bayern.de
Über den Integrationsfachdienst Schwaben (ifd Schwaben)
Der Integrationsfachdienst ist ein gesetzlicher Fachdienst (SGB IX §192ff) und arbeitet im Auftrag öffentlicher Leistungsträger. In Schwaben wird der Integrationsfachdienst von den Diakonischen Werken Augsburg, Kempten, Neu-Ulm, Donau-Ries und der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e. V. (KJF Augsburg) gemeinsam, im Auftrag des ZBFS Bayern Inklusionsamt Schwaben, getragen und organisiert. Im Rahmen unterschiedlicher Aufgaben berät und unterstützt der Integrationsfachdienst Schwaben (ifd Schwaben) Schulabgänger mit Behinderung beim Übergang ins Berufsleben ebenso wie berufstätige und arbeitslose Menschen mit Behinderung, die an ihren ursprünglichen Arbeitsplatz nicht mehr oder nicht mehr vollständig zurückkehren können. Ebenso werden auch die Arbeitgeber beraten und zum Beispiel über die Besonderheiten der jeweiligen Behinderung ihres Mitarbeiters und über Fördermöglichkeiten informiert. Schwerpunkt der KJF Augsburg innerhalb des ifd Schwaben ist die Vermittlung zwischen Menschen mit Behinderung und Arbeitgebern, während sich die Diakonischen Werke stärker beim Thema Berufliche Sicherung engagieren. Weitere Infos unter www.ifdschwaben.de
