Lernort Praxiseinrichtung

Im Rahmen des Faches „Praxis der Heilerziehungspflege“ wendest Du das erworbene Wissen in einer Praxiseinrichtung Deiner Wahl im Alltag gezielt an. Du lernst die vielfältigen Aufgaben des Berufs von Anfang an hautnah kennen.  Deine Kompetenzen im Umgang mit Klient*innen, Angehörigen und Kolleg*innen werden gestärkt. Du entwickelst eine professionelle Haltung und lernst die Aufgaben einer Fachkraft selbstständig zu bewältigen.

Die Ausbildung beginnt immer 1x pro Jahr, gleich nach den bayerischen Sommerferien und dauert drei Jahre.

Im 1., 2. und 3. Ausbildungsjahr hast Du an jeweils 2 Tagen / Woche theoretische Fachausbildung in der Schule (zzgl. 4 Unterrichtsblocktage) und an 3 Tagen / Woche fachpraktische Ausbildung im Rahmen des bezahlten Berufspraktikums. Von Anfang an dual (praxisintegrierte Ausbildung).

Noch vor Ausbildungsbeginn suchst Du Dir selbst eine Praxiseinrichtung für das begleitende Berufspraktikum. Gerne sind wir Dir bei der Suche behilflich. Wir arbeiten aktuell mit über 40 Kooperationspartnerbetrieben aus der Praxis zusammen. Die Praxisstellen findest Du im Downloadbereich.

Du schließt 2 Verträge ab. Einen Schulvertrag mit uns als Schule und einen Vertrag über Dein begleitendes Berufspraktikum mit der Praxiseinrichtung.

Wir als Fachschule legen die Standards für den Lernort Praxis fest. Wir achten darauf, dass Du in der Praxiseinrichtung eine qualifizierte pädagogische Fachkraft als Mentor*in an Deiner Seite hast, die Dich anleitet und im Arbeitsalltag begleitet. Wir selbst  besuchen Dich in regelmäßigen Abständen an Deinem Einsatzort. Wir führen gemeinsam Reflexionsgespräche und geben Dir Feedback zu Deiner Arbeit, so dass Du Dich und Deine beruflichen Kompetenzen stetig weiterentwickeln kannst.

1. Einen mittleren Schulabschluss und
2. eine einschlägige berufliche Vorbildung durch

• eine abgeschlossene mindestens zweijährige einschlägige Berufsausbildung oder
• eine mindestens zweijährige einschlägige Berufstätigkeit oder
• eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem anderen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf und eine mindestens einjährige Berufstätigkeit oder
• eine mindestens vierjährige Führung eines Mehrpersonenhaushalts oder
• die einjährige abgeschlossene Ausbildung in der Heilerziehungspflegehilfe.

3. Ausbildung in der Heilerziehungspflegehilfe oder Kinderpflege

Alternativ: Fachabitur oder Abitur mit einjähriger Berufstätigkeit im sozialen Bereich.

Um Deine Ausbildung zum / zur staatl. anerkannten Heilerziehungspfleger*in erfolgreich abschließen zu können, solltest Du gute Deutsch-Kenntnisse mitbringen. Mindestens auf Sprachniveau B2, besser C1.

Kosten

Wir erheben kein Schulgeld.

Lediglich

• eine einmalige Aufnahmegebühr: 100,- €
• Materialgeld pro Ausbildungsjahr: 100,- € und
• eine einmalige Prüfungsgebühr (staatlich anerkannte Abschlussprüfung): 120,- €

Schritt 1

Du reichst uns bitte postalisch oder per Email folgende Unterlagen ein …

• Motivationsschreiben (Warum willst Du Heilerziehungspfleger*in werden?)
• vollständigen tabellarischen Lebenslauf
• 1 Passfoto
• Nachweise Deiner schulischen und beruflichen Voraussetzungen (Zeugnisse / Referenzschreiben) Bitte in Kopie. Amtlich beglaubigt.
• polizeiliches Führungszeugnis (nicht älter als drei Monate – kannst Du bis zum Ausbildungsbeginn nachreichen)
• ärztliche Bescheinigung, dass Du für den Beruf des / der Heilerziehungspfleger*in gesundheitlich geeignet bist (nicht älter als drei Monate – kannst Du bis zum Ausbildungsbeginn nachreichen. Mustervorlage für Deinen Arzt / Deine Ärztin im Download-Bereich.)
• Nachweis Praktikumsplatz (muss uns bis zum Ausbildungsbeginn vorliegen)

Schritt 2

Wir prüfen Deine Unterlagen und stellen fest, ob Du die Zugangsvoraussetzungen erfüllst. Wir rufen Dich an oder bitten Dich zu einem Gespräch, falls wir noch Fragen haben.

Danach laden wir Dich zu einem Bewerbertag zu uns an die Schule ein. Wir wollen uns gegenseitig kennenlernen und sicher sein, dass die „Chemie zwischen uns stimmt“.

Schritt 3

Wir übersenden Dir unseren Bewerberbogen, den Du uns bitte schnellstmöglich ausgefüllt und unterschrieben zurückschickst.

Schritt 4

Sobald wir Deine Anmeldung vorliegen haben, erhältst Du von uns Deinen verbindlichen Schulvertrag. Auch diesen schickst Du uns bitte schnellstmöglich unterschrieben zurück. Dann ist Dir Dein Ausbildungsplatz an unserer Schule sicher.

Schritt 5

Rechtzeitig vor Schulbeginn im Juni / Juli melden wir uns erneut bei Dir. Du bekommst Dein „Willkommensschreiben“ mit allen wichtigen Infos für den ersten Schultag.

Der Bedarf an Heilerziehungspfleger*innen ist groß. Gerade auch der gesellschaftliche Wandel, Stichwort „Inklusion“, schafft neue Einsatzgebiete.

Der Ausbildungsabschluss  entspricht dem DQR-/EQR-Niveau 6 und eröffnet Dir, über die Hochschulzugangsberechtigung für beruflich Qualifizierte, die Möglichkeit eines Studiums an allgemeinen Hochschulen.

Während der Ausbildung zum / zur staatl. anerkannten Heilerziehungspfleger*in kannst Du bei uns an der Schule auch das Wahlfach „Englisch“ belegen und  somit die fachgebundene Fachhochschulreife erwerben. Studiere danach zum Beispiel Soziale Arbeit, Heilpädagogik, Religionspädagogik oder Pflegemanagement.

Oder qualifiziere Dich an unserer KJF Fachakademie für Heilpädagogik berufsbegleitend zum / zur staatl. anerkannten Heilpädagog*in weiter.

NEUE Berufsbezeichnung – Bachelor Professional in Sozialwesen

Als staatl. anerkannte(r) Heilerziehungspfleger*in kannst Du ab sofort auch die Berufsbezeichnung Bachelor Professional in Sozialwesen führen. Der „Bachelor Professional“ ist eine einheitliche Abschlussbezeichnung für die höherqualifizierende Berufsausbildung. Sie wurde am 01.01.2020 mit dem neuen Berufsbildungsgesetz (BBiG) eingeführt, um zu verdeutlichen, dass diese als gleichwertig mit dem akademischen Bachelorabschluss einzustufen ist.

NEU!!! Seit 01.07.2023 bist Du als Heilerziehungspfleger*in nun auch in Bayern rechtlich mit Erzieher*innen gleichgestellt. Du kannst ab sofort ohne die bisher notwendige Zusatzqualifikation im Fach "Frühkindliche Bildung" auch in Krippen und Kitas tätig werden, die nicht explizit inklusive Einrichtungen sind. Und auch in Werkstätten kannst Du nun uneingeschränkt als Fachkraft arbeiten..