Was tun gegen Cybermobbing?

KJF Erziehungsexpertin gibt Tipps, wie Eltern den Medienkonsum ihrer Kinder sinnvoll begleiten
Cybermobbing-Opfer: Hilfe für Eltern
KJF Erziehungsberaterin Christiane Schuler erklärt, wie Eltern ihre Kinder vor Cybermobbing schützen. Klicken Sie auf das Foto, um das Video zu starten.
19. Februar 2018

Die Gefahr, Opfer von Mobbing zu werden, lauert heute überall. Vor allem in sozialen Netzwerken oder über Chatgruppen nimmt Mobbing unter Jugendlichen immer mehr zu. Und gerade in der virtuellen Welt, der Cyberwelt, wird es für Kinder und Eltern schwierig, den Grund oder den Verursacher zu finden.

„Bei Cybermobbing kann man den Grund gar nicht mehr erkennen. Es kann grundsätzlich jeder betroffen sein, sowohl als Betroffener, sprich Opfer, als auch als Mobber beziehungsweise Täter“, sagt Christiane Schuler von der KJF Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung. Wichtigste Basis, um derartige Mobbing-Attacken zu verhindern oder gar zu beenden, ist ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Kind. Vertraut sich das betroffene Kind dann seinen Eltern an, können Eltern Folgendes tun: „Sie können versuchen ausfindig zu machen, wer hat diese Nachricht versandt, von welchem Betreiber kommt das, kann man diese Nachricht löschen lassen? Wer ist der Ansprechpartner zum Beispiel in der Schule? Brauch ich einen Anwalt? Muss ich auf Unterlassung klagen? Oder zivilrechtliche Schritte erwägen? Da sind Eltern sehr kompetente Unterstützer ihrer Kinder, weil sie andere Möglichkeiten haben, auf diese Situation schnell zu reagieren“, so Christiane Schuler.

Und schon im Vorfeld gibt es einige Dinge, die Eltern beachten können, damit ihr Kind erst gar nicht Opfer von Cybermobbing wird. In einem Gespräch sollten klare Regeln für die Internetnutzung festgelegt werden. „Man könnte zum Beispiel mit den Kindern den sogenannten Internetnutzungsvertrag abschließen. Dafür müssen sich die Eltern überlegen, was sind ihre Regeln und müssen diese den Kindern erklären und die Kinder müssen diesen Regeln zustimmen.“ Die Expertin rät Eltern dazu zu kontrollieren, wo sich ihre Kinder in der virtuellen Welt bewegen und wie viel Zeit sie womit verbringen. Darüber hinaus sei es natürlich wichtig, eine gute Beziehung zu dem Kind zu besitzen. Denn dann traut sich das Kind auch, den Eltern von schwierigen Situationen zu berichten.

Sobald Eltern den Eindruck haben, ihr Kind hat Probleme, und sie selbst aber nicht helfen können, sollten sie sich nicht scheuen professionelle Hilfe bei der Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung zu holen.

Unsere Erziehungsberater beantworten auch Ihre Fragen: alle Standorte der KJF Erziehungs-, Jugend und Familienberatung.

Dieser Erziehungstipp stammt aus der TV-Sendung "Familie & Co":

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