Jahrelange Verbundenheit

Im Jahr 2010 begann für Dr. Jenny Junghanß der „Ruhestand“. Trotzdem unterstützte sie das Frère-Roger-Kinderzentrum für weitere zehn Jahre zweimal in der Woche. Nun nahm die Psychiaterin schweren Herzens ihren Abschied von der Einrichtung.
30 Jahre Engagement: Sebastian Rausch, Leiter Stationäres Wohnen im Frère-Roger-Kinderzentrum, verabschiedet Dr. Jenny Junghanß in den wohlverdienten Ruhestand (Foto: KJF/Ronja Mößbauer).
30 Jahre Engagement: Sebastian Rausch, Leiter Stationäres Wohnen im Frère-Roger-Kinderzentrum, verabschiedet Dr. Jenny Junghanß in den wohlverdienten Ruhestand (Foto: KJF/Ronja Mößbauer).
30. Juni 2020

„Hier im Kinderzentrum werden die positiven Langzeiteffekte von Therapien sichtbar“, begründete Dr. Jenny Junghanß ihr ununterbrochenes Engagement über 30 Jahre hinweg. Das Frère-Roger-Kinderzentrum in Augsburg ist die größte Einrichtung der KJF Augsburg im Bereich Kinder- und Jugendhilfe. Heranwachsende mit besonderem Betreuungs- und Förderbedarf werden bei der Entwicklung von sozialen und persönlichen Kompetenzen umfassend unterstützt.

Erfahrung und Kompetenz

Seit 1990 arbeitete Dr. Jenny Junghanß neben ihrer Funktion als Abteilungsärztin der Kinder-und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie der KJF Klinik Josefinum auch als Konsiliarärztin mit dem Frère-Roger-Kinderzentrum zusammen. Damit verknüpfte sie erstmalig die psychiatrische mit der pädiatrischen Arbeit der Einrichtung.

„Dr. Jenny Junghanß verkörpert das enge Zusammenwirken von Josefinum und Kinderzentrum, also von der Kinderklinik und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe “, sagte Sebastian Rausch, Leiter für die Stationären Wohnformen des Frère-Roger-Kinderzentrums. Dr. Junghanß habe neues Wissen ins Haus gebracht, arbeitete eng mit den Teams der therapeutischen Wohngruppen zusammen, schrieb Gutachten und verantwortete Therapien. Auch die heutige Spezialisierung der Einrichtung auf Autismus-Spektrums-Störungen regte Dr. Junghanß an.

Nachhaltige Zusammenarbeit

 „Meine Tätigkeit hat mir einfach immer Freude bereitet, denn es war eine kreative und weitreichende Arbeit“, blickte Dr. Junghanß beim Abschied zurück. Über die Jahre hinweg habe ihr Fachgebiet immer mehr Relevanz gewonnen. „Die seelische Gesundheit vom Kindern hat abgenommen“, beklagte die Psychiaterin. Störungsbilder seinen komplizierter geworden und psychische Probleme würden sich in jüngeren Jahren zeigen.

Dr. Junghanß Arbeit im Kinderzentrum wird lückenlos fortgeführt durch die Psychiatrische Institutsambulanz im Josefinum unter der Leitung von Dr. Alfia Dietmayer. Dreimal in der Woche kommen seit Juli 2020 Dr. Ria Macht und Illias Voultsios ins Frère-Roger-Kinderzentrum. Damit führen die KJF Einrichtungen die enge Zusammenarbeit weiter, die mit Dr. Jenny Junghanß ihren Anfang nahm.

 

Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V. (KJF)

Die KJF Augsburg ist einer der größten Anbieter für Gesundheits-, Sozial- und Bildungsdienstleistungen in Bayern. Seit 1911 bietet das Sozialunternehmen vor allem Kindern, Jugendlichen und Familien mit rund 80 Einrichtungen und Diensten Lösungen für die verschiedensten individuellen Bedürfnisse an: in der Kinder- und Jugendhilfe mit Kindertagesstätten, Stationären Wohnformen oder Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung; in Berufsbildungs- und Jugendhilfezentren, durch Angebote für Beruf und Arbeit sowie Integrationsunternehmen und -dienste; in der Medizin mit mehreren Kliniken; in verschiedenen Schulen. Darüber hinaus bildet die KJF Augsburg kontinuierlich annähernd 500 Fachkräfte für soziale und medizinische Berufe aus.
Als christlicher Verband katholischer Prägung ist für die KJF und ihre rund 5.800 Mitarbeiter jeder Mensch wertvoll, unabhängig von Herkunft, Status, Religion oder Kulturkreis. Vorstandsvorsitzender ist Markus Mayer, Vorsitzender des Aufsichtsrates Domkapitular Armin Zürn.

Weitere Informationen zur KJF finden Sie unter www.kjf-augsburg.de. Aktuelle Videos gibt es im YouTube-Kanal auf www.youtube.com/kjfaugsburg.