Als „Kämpferin“ mit dem BBW Augsburg in die Selbstständigkeit

Ramonas Weg zur Ausbildung und Arbeit im Metallbereich
Symbolbild: Metallbauer-Ausbildung im BBW Augsburg
Symbolbild: Metallbauer-Ausbildung im BBW Augsburg (Bildnachweis: KJF/Carolin Jacklin)
13. April 2017

Als Ramona im Frühjahr 2015 von ihrem Berufsberater der Agentur für Arbeit an ihrem Heimatort das KJF Berufsbildungswerk (BBW) Augsburg als Ausbildungsort vorgeschlagen wurde, hatte sie bereits eine Ausbildung als Bäckerin erfolgreich abgeschlossen. Jedoch hatte sie eine Mehlstauballergie entwickelt, die es ihr unmöglich machte diesen Beruf weiter auszuüben.

Ein Schritt Richtung Selbstsständigkeit

Für Ramona stand fest, dass sie in einem handwerklichen Beruf arbeiten wollte. Mit 23 Jahren wollte sie zudem einen weiteren Schritt in Richtung Selbstständigkeit gehen und war bereit, von zu Hause auszuziehen. Nicht zuletzt aufgrund ihrer Vorliebe „für große Maschinen“ entschied sie sich für Arbeitserprobungen in den Bereichen Holz und Metall im BBW Augsburg.

Ramona zeigte sich für beide Berufsfelder gut geeignet. Ihre genaue und sorgfältige Arbeitsweise, ihr Interesse an Maschinen, die gute Handhabung von Werkzeugen und ihre  bisherigen schulischen Leistungen ließen für beide – theoretisch wie praktisch anspruchsvollen - Ausbildungsrichtungen einen positiven Ausbildungsverlauf erwarten. Ramona entschied sich für die Ausbildung im Metallbereich (mehr zu den Ausbildungsberufen in den KJF Berufsbildungswerken).

So begann sie im darauf folgenden September eine Ausbildung zur Fachpraktikerin für Metallbau und zog in das Internat des Berufsbildungswerkes Augsburg, das sie bereits während der Arbeitserprobung kennen gelernt hatte. Während der Ausbildung besucht sie die Benedikt-von-Nursia-Berufsschule zur  individuellen Lernförderung.

Als „Kämpferin“ selbstbewusst Prüfungsängsten begegnen

Ramona ist eine sehr ehrgeizige Auszubildende, der es wichtig ist gute Ergebnisse zu erzielen. Bereits zu Beginn der Ausbildung wurde deutlich, dass sie dazu neigte, sich sehr unter Druck zu setzen. Es fiel ihr schwer, eigene Bedürfnisse zu erkennen, sich von den Forderungen anderer abzugrenzen und ihre Sorgen und Probleme mitzuteilen. Beratungsgespräche beim psychologischen Dienst und die Teilnahme an Sozialkompetenztrainings unterstützen Ramona unter anderem darin, mit belastenden Situationen umgehen zu lernen, Prüfungsängsten zu begegnen und sich mitzuteilen und Selbstbewusstsein auszubauen. Ramona bezeichnet sich selbst als „Kämpferin“ und so gelang es ihr immer wieder, sie sehr belastende Problemlagen zu überwinden.

Ramona hat die Freude an der Ausbildung nie verloren. Sie absolvierte inzwischen mehrere Betriebspraktika. In den Rückmeldungen der Betriebe wurde immer ihr Fleiß nun aber auch ihre – auch in zunächst ungewohnter Umgebung – zunehmende Selbstsicherheit und Integrationsfähigkeit deutlich. Während sie im ersten Praktikum noch als eher zögerlich und schüchtern beschrieben wurde, ist sie im letzten Praktikum „im Team angekommen“. Aufgrund  ihrer guten Leistungen wurde ein weiteres Praktikum und eine mögliche Kooperation im Rahmen einer verzahnten Ausbildung in Aussicht gestellt.

Ramona ist inzwischen vom Internat ins außenbetreute Wohnen in Augsburg gezogen. Sie lebt mit einer anderen Auszubildenden in einer Wohnung in der Nähe des KJF Berufsbildungswerkes. Zurzeit wird Ramona mit ihrer Ausbildungsgruppe auf die Zwischenprüfung vorbereitet. Prüfungen sind herausfordernde Situationen, aber Ramona ist sich sicher, dass sie es schaffen wird, denn sie ist „eine Kämpferin“.

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