Kunst und Deko

Künstler Rainer Röschke gibt Einblicke bei seiner Vernissage
Die experimentelle Platzierung der Bilder im Garten der Kliniken St. Elisabeth erschließt sich dem Betrachter nicht immer auf Anhieb - Rainer Röschke musste schon zweimal dieses Bild neu platzieren, da es aufmerksame Besucher schon retten wollten. Foto: KJF/Thomas Bauch
24. Juli 2018

Rainer Röschke hatte zur Vernissage in die Kliniken St. Elisabeth eingeladen. Dort hängen zurzeit sehr viele Bilder und Exponate des Neuburger Künstlers im gesamten Klinikareal. Mit seiner Energie und Leidenschaft konnte er den Abend kurzweilig und amüsant gestalten und die Besucher der Veranstaltung in seinen Bann ziehen.

Etwa vierzig Gäste waren der Einladung von Rainer Röschke gefolgt und versammelten sich im Lichthof der Kliniken St. Elisabeth. Dort begrüsste die Hausherrin, Geschäftsführerin Ulrike Kömpe, die Gäste und merkte an, dass man sich Rainer Röschke als Künstler und Mensch mit all seiner Energie nicht entziehen kann. Als Laudator fungierte der ehemalige Kulturamtsleiter Dr. Dieter Distel, der über seine 12 „Treffpunkte“ mit dem Mensch und Künstler Röschke in den letzten 30 Jahren sprach. Danach wurde das Feld dem Künstler selbst überlassen, der eindrucksvoll seine Sicht zu Kunst und seiner Experimentierfreudigkeit zum Besten gab und von dem Projekt „Röschke 2.0“ berichtete. Dabei werden seine Originale digital auf verschiedene Materialen gebracht und so entstehen neue Objekte, die jedoch dann in die Rubrik „Dekoartikel“ einzuordnen sind. Bei dieser Ausstellung hat er auch die Möglichkeit genutzt, den Eingangsbereich der Klinik und den hinteren Gartenbereich bei der Patientencafeteria mit Objekten zu versehen und damit die Sicht auf die Dinge zu verändern. Nach seinen einführenden Worten ging es dann vom Lichthof, der ausschließlich Originale des Künstlers beheimatet, in das Erdgeschoss. Hier hängen im Verwaltungstrakt und im Bereich der Funktionsleiste und Notaufnahme dann eben die neuen Objekte, die eher als Dekoration zu bezeichnen sind. Das spannende daran ist jedoch die Tatsache, dass durch Farbe, Größe und Material aus den abfotografierten Originalen jeweils etwas Neues entsteht. Am Ende des Rundgangs wurde noch im Gartenbereich Halt gemacht. Hier wurde damit experimentiert dem Garten durch die Objekte eine andere Sichtweise zu geben und die Leute bewusst auf Dinge aufmerksam zu machen. So ist auch das halbversenkte Bild im Klinikteich zu verstehen, welches schon zweimal von aufmerksamen Personen aus dem Wasser gerettet wurde.

Die Ausstellung lädt ein zum Entdecken und Dinge neu zu sichten und zu bewerten. Wer sich darauf einlassen will, kann den Bereich im Lichthof und in der Funktionsleiste noch bis Mitte September erkunden. Die Werke im Außenbereich und im Verwaltungstrakt können noch länger bewundert werden.