„Alle haben sich gefreut, dass ich wieder da bin“

Christiane Bößel kehrte zur KJF Augsburg zurück. Sie mag die berufliche Weiterentwicklung
Christiane Bößel ist für die KJF Angebote für Beruf und Arbeit tätig. Foto: KJF/Marko Petz
6. Oktober 2017

„Ich entwickle mich gerne weiter, damit es mir nicht langweilig wird“, sagt Christiane Bößel über sich in Hinblick auf ihre durchaus ungewöhnliche wie spannende Berufsbiografie. Nach einer Ausbildung zur Krankenschwester entscheidet sie sich für ein Magisterstudium in Literaturwissenschaft, Philosophie und Didaktik für Deutsch. Bereits während des Studiums arbeitet sie als Dozentin für Deutsch als Fremdsprache. Nach dem Studium stößt sie 2006 auf eine Ausschreibung der KJF Augsburg, in der Dozenten für eine Berufsvorbereitende Maßnahme mit Jugendlichen gesucht werden, bewirbt sich und fängt bei der KJF an. Aus dieser Dozenten-Tätigkeit ergibt sich 2008 eine andere Stelle im KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum Sankt Elisabeth in Augsburg, in der Christiane Bößel auch ihre Ausbildung als Krankenschwester einsetzen kann.


„Doch ich wollte mich beruflich weiterentwickeln“, benennt sie den Grund, warum sie vier Jahre später entscheidet, die KJF wieder zu verlassen und als Seminarleiterin bei einem anderen Bildungsträger anzufangen. Doch das Unterrichten und die direkte Arbeit mit Menschen fehlt ihr. Und sie kehrt nach einigen Jahren wieder zur KJF zurück. Zwei Tage pro Woche ist sie nun in Augsburg für die KJF Angebote für Beruf und Arbeit tätig und schätzt daran, dass sie sich immer wieder neuen Aufgaben und Themen stellen muss und immer wieder mit neuen Menschen zu tun hat. Sie unterrichtet Menschen jeden Alters, die sich aus unterschiedlichen Gründen schwer tun, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Unter anderem stehen momentan auf Christiane Bößels Stundenplan Psychoedukation, Bewerbungstraining oder die Begleitung von Praktikumseinsätzen junger Menschen mit einer Behinderung.


Neben dieser Tätigkeit für die KJF schreibt sie als Autorin Fachbücher für den Auer-Verlag, zum Beispiel über Spielideen für Jugendliche, die Deutsch lernen. „Bei all dem kommt mir meine Erfahrung aus inzwischen 15 Jahren unterrichten zugute“, sagt sie. Als sie zur KJF zurückkehrte, war sie anfangs unsicher, wie es unter den Kollegen sein würde. „Ich weiß, dass es anderswo unmöglich wäre, nach der eigenen Kündigung wiederzukommen“, so Christiane Bößel. „Aber es haben sich alle ehrlich gefreut, dass ich wieder da bin. Unter anderem das schätze ich sehr an der KJF Augsburg."